Ein BVT-Beamter könnte in Deutschland spioniert haben. Ein deutscher Abgeordneter fühlt sich bespitzelt, schreibt Nehammer einen Brief. Und Kohls Ex-Geheimdienstbeauftragter reiht sich in den Wirecard-BVT-Freundeskreis.
Wien. Haben Mitarbeiter des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) auf deutschem Boden spioniert? Haben sie über einen deutschen Bundestagsabgeordneten, sensible Informationen eingeholt? Und was hat Bernd Schmidbauer, einst Deutschlands Beauftragter für Nachrichtendienste, im BVT-Freundeskreis rund um den Ex-Wirecard-Vorstand Jan Marsalek zu suchen? Diese Fragen belasten derzeit die Beziehungen zwischen Österreich und Deutschland.
Die Beichte von W., Ex-BVT-Abteilungsleiter sowie Marsaleks Fluchthelfer und Vertrauter, hat viele neue Ermittlungsstränge aufgeworfen. W. wurde vor zwei Wochen verhaftet, sagte umfassend aus. Er befindet sich momentan in einer psychiatrischen Heilanstalt. Der Druck bei den Befragungen sei zu groß geworden, sagt seine Anwältin Caroline Toifl.