Der Borealis-Chef Alfred Stern zieht in den Vorstand des Energiekonzerns ein. Thomas Gangl, der als Favorit von Konzernchef Rainer Seele ins Rennen ging, dürfte dafür Borealis-Chef werden. Das Jahresergebnis sinkt um 50 Prozent.
Wien. Die milliardenschwere Übernahme des Chemiekonzerns Borealis durch die teilstaatliche OMV sorgt weiter für Gesprächsstoff. Fast vier Milliarden Euro hat der Energiekonzern an Mubadala, den Staatsfonds von Abu Dhabi, bezahlt, um sich die Mehrheit am Kunststoffhersteller zu sichern. Borealis gilt als das Herzstück der Neuausrichtung des alten Öl- und Gaskonzerns in Richtung Petrochemie.
Doch die bisher größte Firmenübernahme des Landes bleibt auch umstritten. Und das sowohl außerhalb, als auch innerhalb des Unternehmens. Immerhin wird die OMV durch den Zukauf nicht nur um ein Drittel größer, es kommen auch 6800 neue Mitarbeiter in den Konzern, deren Integration das interne Gleichgewicht gehörig durcheinanderwirbeln dürfte.