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Autoverkäufe in China ziehen stark an

GUANGZHOU, CHINA - NOVEMBER 23: People visit the Volkswagen booth during the 18th Guangzhou International Automobile Ex
GUANGZHOU, CHINA - NOVEMBER 23: People visit the Volkswagen booth during the 18th Guangzhou International Automobile Eximago images/VCG
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Der für die deutschen Autobauer immens wichtige chinesische Automarkt belebt sich zum Jahresbeginn weiter deutlich. Der Automarkt in Westeuropa ist hingegen auf einen historischen Tiefpunkt abgestürzt.

Gegenüber dem vom Coronavirus-Ausbruch belasteten Vorjahresmonat kletterten In China im Jänner die Einzelhandelsverkäufe von Autos im Jänner um 25,6 Prozent auf 2,18 Millionen Stück, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Montag in Peking mitteilte. Der Automarkt in Westeuropa ist hingegen auf einen historischen Tiefpunkt abgestürzt.

Vergangenes Jahr hatten ein früherer Beginn des chinesischen Neujahrsfestes sowie der Kampf gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie den Markt schwer belastet. Auch der Herstellerverband CAAM (China Association of Automobile Manufacturers) hatte in der vergangenen Woche von einem kräftigen Aufschwung berichtet. Der CAAM misst den Absatz der Hersteller an die Händler, dieser war nach vorläufigen Zahlen im Jänner um 31,9 Prozent gestiegen.

Der chinesische Markt ist mit Abstand der wichtigste Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive der Töchter Audi und Porsche) sowie Daimler und BMW.

Die Folgen der Pandemie belasteten den chinesischen Automarkt vor allem in den ersten Monaten des vergangenen Jahres. So schrumpfte der weltgrößte Automarkt 2020 trotz einer kräftigen Belebung in der zweiten Jahreshälfte zum dritten Mal in Folge. Bereits 2018 und 2019 war der Absatz nach Jahrzehnten des Wachstums gefallen. Die chinesische Regierung kurbelte die Verkäufe nach dem Corona-Einbruch mit Förderungen wieder an. Im zweiten Halbjahr 2020 gab es daher oft prozentual zweistellige Zuwachsraten.

Ganz anders sieht es in Westeuropa aus. 762.525 Neuzulassungen bedeuteten den niedrigsten Stand seit 1990, wie das Duisburger CAR-Institut auf der Grundlage nationaler Zulassungsdaten am Montag berichtete. Zum noch nicht von der Coronakrise geprägten Vorjahresmonat ging die Zahl der Neuwagen um 25,6 Prozent zurück. Die größten Einbrüche erlebten die Händler und Hersteller in den Märkten Spanien (minus 51,5 Prozent) und Dänemark (minus 45 Prozent).

In Deutschland gab es im Jänner mit knapp 170.000 Neuzulassungen einen Rückgang um 31,1 Prozent. Hier erschwere die wieder auf 19 Prozent hochgesetzte Mehrwertsteuer den Absatz, wie Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer erläuterte. Die Autobauer hielten sich mit der Verkaufsförderung zurück und nutzten das Kurzarbeitergeld, um die Produktion zu drosseln.

In den fünf größten Einzelmärkten Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien steigerte sich gegen den Markttrend der Absatz vollelektrischer Autos um 23 Prozent in der Jahresfrist, der von sogenannten Plug-in-Hybriden sogar um gut 100 Prozent. Dudenhöffer rechnet für die zweite Jahreshälfte mit einer sinkenden Nachfrage nach Batterie-Fahrzeugen in Frankreich, wo die staatliche Förderung um 1000 Euro sinke.

(APA/dpa-AFX/dpa)

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