Corona-Pandemie

Seltene Corona-Mutation erstmals in Italien nachgewiesen

APA/AFP/HAZEM BADER
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In Italien wächst die Sorge wegen der Virus-Mutationen, die sich in den vergangenen Wochen im Land verbreitet haben. Die britische Corona-Variante ist laut WHO schon in 94 Ländern nachgewiesen.

In Neapel ist eine seltene Covid-19-Mutation nachgewiesen worden, die in Italien bisher noch nie gemeldet worden war. Mit dem Code B.1.525 wird die Mutation bezeichnet, davon gab es bisher lediglich 32 Fälle in Großbritannien. Wenige andere Fälle wurden in Nigeria, Dänemark und in den USA gemeldet, hieß es in einer Presseaussendung der süditalienischen Region Kampanien.

Die Variante wurde von einem Labor in Zusammenarbeit mit der neapolitanischen Universität "Federico II" getestet. Positiv auf diese Variante wurde eine von einer Reise aus Afrika zurückgekehrte Person gemeldet. Jetzt wird nach den Menschen gesucht, mit denen der positiv getestete Mann in Kontakt gekommen ist.

In Italien wächst die Sorge wegen der Virus-Mutationen, die sich in den vergangenen Wochen im Land verbreitet haben. Wegen der Ausbreitung der Südafrika-Variante des Coronavirus hat Italien seit dieser Woche die Regeln für die Einreise aus Österreich verschärft. Reisende aus Österreich nach Italien müssen sich einem Corona-Test und einer Quarantäne unterziehen, sieht eine neue Verordnung von Gesundheitsminister Roberto Speranza vor, die vorerst bis zum 5. März gilt. Damit will Italien die Verbreitung der Virus-Mutationen einschränken.

Britische Corona-Variante schon in 94 Ländern

Die zuerst in Großbritannien aufgetretene und besonders ansteckende Variante des Coronavirus ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mittlerweile in 94 Ländern nachgewiesen worden. Das teilte die Organisation am späten Dienstagabend in Genf mit. Die aus Südafrika stammende Virus-Variante hat sich demnach bereits auf 46 Länder ausgebreitet, bei der zunächst in Brasilien und Japan entdeckten Mutante seien es 21 Länder.

Anzunehmen ist jedoch, dass Varianten wie die britische Mutante B.1.1.7 sich unbemerkt noch weiter ausgebreitet haben, da nicht jede Ansteckung auch entdeckt und entsprechend registriert wird. Sorgen bereitet dabei vor allem die britische Mutante, die nach vorsichtigen Schätzungen gut ein Drittel ansteckender ist als das ursprüngliche Virus. Auch für andere Varianten wie die südafrikanische wird eine höhere Übertragbarkeit angenommen, genaue Daten dazu gibt es aber noch nicht.

Angesichts der zunehmenden Verbreitung dieser Virusvarianten bietet die gleichzeitig zurückgehende Gesamtzahl der Neuinfektionen wenig Anlass zur Entwarnung. In der vergangenen Woche wurden nach WHO-Angaben weltweit 2,7 Millionen zusätzliche Infektionen nachgewiesen. Das seien rund 500.000 Fälle oder 16 Prozent weniger als in der Vorwoche, hieß es. Der stetige Rückgang der Neuinfektionen vom bisherigen Höchststand von knapp fünf Millionen Fällen in der ersten vollen Jänner-Woche setze sich damit fort. Bei den Sterbefällen gab es laut WHO einen Rückgang von zehn Prozent auf 81.000 zusätzliche Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

(APA)

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