Statistik 2021

Österreich: Sonntags-Rekord mit über 2100 Coronafällen

Symbolbild: Intensivstation
Symbolbild: IntensivstationAPA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
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Binnen 24 Stunden wurden 2123 Neuinfektionen gemeldet, auch auf den Intensivstationen mehren sich die Fälle. Für Gesundheitsminister Anschober eine "besorgniserregende Trendwende".

Am Tag, bevor sich die Regierung nach Corona-Gipfelgesprächen festlegen will, ob es zu weiteren Lockerungen kommen wird, ist ein neuer Sonntagsrekord an Neuinfektionen verzeichnet worden. Innen- und Gesundheitsministerium meldeten 2123 neue Fälle in 24 Stunden ein. Seit Jahresbeginn hatte es an Sonntagen nie mehr als 2.000 Fälle gegeben. Für Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ist das eine "besorgniserregende Trendwende".

So stieg auch die Reproduktionszahl auf "alarmierende 1,16" an, berichtete Anschober in einer Aussendung. Zuletzt wurde in Österreich am Sonntag, dem 13. Dezember 2020 mit 2641 ein ähnlich hoher Wert wie heute verzeichnet. Nunmehr liegt der durchschnittliche tägliche Anstieg bei den Neuinfizierten - bezogen auf die vergangenen sieben Tage - mit 2009 bei über 2000 neuen Fällen pro Tag. Die Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner stieg am Sonntag auf 158.

Deutlicher Zuwachs auf Intensivstationen

Auch im Krankenhaus müssen knapp drei Wochen nach den Lockerungen und Schulöffnungen am 8. Februar wieder mehr Patienten behandelt werden. So lagen am Sonntag insgesamt 1291 Covid-19-Erkrankte in Krankenhäusern. Das waren 25 mehr als am Samstag und insgesamt 29 mehr als vergangenen Sonntag. Einen deutlichen Zuwachs gab es auch auf Intensivstationen. Dort mussten 15 Patienten mehr als am Samstag behandelt werden, insgesamt befanden sich 279 Infizierte in intensivmedizinischer Versorgung. Innerhalb einer Woche wurde ein Zuwachs von neun Prozent verzeichnet - 22 Covid-19-Erkrankte kamen hinzu.

In der vergangenen Woche wurden insgesamt 14.066 neue Fälle bestätigt. Die Zahl der aktiv Infizierten stieg am Sonntag um 589 auf bereits 20.464 an. Zuletzt hat es in Österreich vor genau sieben Wochen, am 10. Jänner, mit 20.250 aktiven Fällen eine ähnlich hohe Zahl gegeben. Den 2123 Neuinfektionen standen mit 1511 deutlich weniger neu Genesene gegenüber.

"Haupttreiber dieser Steigerungen ist die rasche Ausbreitung der stärker ansteckenden Mutationen in ganz Europa, auch in Österreich. In der Mehrzahl der österreichischen Bundesländer dominiert die britische Variante bereits. Da diese ein um rund 30 Prozent höheres Ansteckungsrisiko aufweist, steigen die Infektionszahlen parallel zur Ausbreitung der Variante", erläuterte der Gesundheitsminister. Bei den Mutanten beträgt die Reproduktionszahl sogar schon 1,22.

Insgesamt starben bisher 8561 Menschen

Die Zahl der Toten stieg um 23 auf bereits 8561 Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind. Innerhalb der vergangenen Woche wurden 175 Todesfälle registriert. Pro Tag kamen im Schnitt 25 weitere Tote hinzu. Pro 100.000 Einwohner sind 96,2 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Österreich 459.440 Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. 430.415 gelten als genesen. Die meisten Neuinfektionen wurden seit Samstag mit 549 in Niederösterreich registriert, genau 500 waren es in Wien. Die Steiermark meldete 408 neue Fälle, Oberösterreich 230, Salzburg 138 und Kärnten 102. Im Burgenland wurden 54 Neuinfektionen verzeichnet, in Vorarlberg 44.

Seit Samstag wurden österreichweit 156.014 Coronatests eingemeldet. Davon waren 26.838 PCR-Tests, die Positivrate lag bei 7,9 Prozent. Im Schnitt waren in der vergangenen Woche deutlich mehr - täglich 37.864 aussagekräftige PCR-Abstriche - untersucht worden, davon fielen 5,3 Prozent positiv aus.

(APA)

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