Teuerung

Die Rückkehr der Inflation

REUTERS
  • Drucken

Die Öffnung nach den Corona-Lockdowns und der höhere Ölpreis werden die Teuerung temporär antreiben. Langfristig werden Arbeitskräfteknappheit und Demografie die Preise stärker steigen lassen.

Kehrt die Inflation zurück? An den Börsen gibt es zumindest erste Anzeichen dafür: Die Renditen langfristiger Staatsanleihen sind in den vergangenen Wochen angezogen. Das bedeutet, dass die Märkte zwar nicht sofort, aber in den nächsten Jahren mit mehr Inflation rechnen. Den Notenbankern in Europa und den USA bereitet das durchaus Kopfzerbrechen. Immerhin haben sie bereits angedeutet, in den nächsten Jahren die Zinsen nicht erhöhen zu wollen. Dieses Mittel der Inflationsbekämpfung fällt also aus. Doch besteht überhaupt die Gefahr einer starken Teuerung? „Die Presse“ hat dazu mit mehreren Experten gesprochen.

1 Haben wir nicht bereits eine hohe Inflation? Die Preise für Aktien und Immobilien steigen.

Es gibt eine hohe Vermögenspreis-Inflation, die aber allenfalls indirekt Auswirkungen auf die Verbraucherpreise hat. Da die Notenbanken massiv Staatsanleihen gekauft, deren Preise nach oben und die Renditen nach unten gedrückt haben, mussten die Anleger ausweichen: auf Aktien, Immobilien, Gold und zuletzt auch Kryptowährungen. Deswegen stiegen dort die Preise, sagt Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Das sei aber mehr ein Verdrängungseffekt und habe weniger mit der zusätzlichen Liquidität zu tun, die durch die lockere Geldpolitik der Notenbanken in die Finanzmärkte gepumpt wurde. Diese müsse erst über Kredite in den Wirtschaftskreislauf kommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.