Nach Bekanntwerden der anrüchigen Geschäfte des FFP2-Maskenherstellers, geben immer mehr Kunden die Masken zurück. Dennoch produziert die Firma weiter.
Wien. „Es wird noch produziert, aber nicht mehr mit Hochdruck“, sagt ein Unternehmenssprecher der Hygiene Austria der „Presse“. Eingekauft wird bei dem umstrittenen Maskenhersteller derzeit allerdings von niemandem mehr. Denn bei Razzias sollen Schwarzarbeiter erwischt worden sein, in China fabrizierten Masken im Keller der Firma umetikettiert zu haben. So wurde den Bürgern die Maske als österreichisches Produkt untergejubelt. Nach anfänglichem Leugnen gestand die Tochterfirma des Unterwäscheherstellers Palmers und des Faserkonzerns Lenzing die Produktion in China am Mittwochabend doch noch ein.
Ausbau vorerst gestoppt
Vor der Hausdurchsuchung steckte man mitten im Ausbau der Produktion. Das Team von 200 Mitarbeitern sollte auf 300 erweitert werden. Die FFP2-Masken-Produktion von 10 Millionen auf 20 Millionen Masken im Monat verdoppelt werden. Hygiene Austria stellt auch etwa 15 Millionen MNS-Masken her.