Reportage

„Klatsch-Klatsch und Danke – das ist zu wenig“: Frauentag im Parlament

SONDERSITZUNG NATIONALRAT 'AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF FRAUEN': KURZ/HEINISCH-HOSEK
SONDERSITZUNG NATIONALRAT 'AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF FRAUEN': KURZ/HEINISCH-HOSEKAPA/ROBERT JAEGER
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SPÖ, FPÖ und Neos hatten am Montag (unter anderem) den Kanzler in den Nationalrat geladen. Er nutze die Gelegenheit, um die Ereignisse am Wochenende zu kritisieren. Vor allem die rote Frauenchefin empörte er damit.

Es ist Minute sieben, 60 Sekunden Redezeit hat Gabriele Heinisch-Hosek noch, da hat sich die Frauensprecherin der SPÖ endgültig in Rage gesprochen. Sogar in den Abgeordnetenreihen der anderen Parteien wird das anerkennend kommentiert. „Na hallo!“, ruft jemand aus der ÖVP. In der FPÖ ist man ebenfalls unterhalten, vermutlich auch etwas amüsiert. Normalerweise gibt es einen solchen Lärmpegel, wenn jemand der freiheitlichen Abgeordneten spricht.

Heinisch-Hosek hat gerade in alle Richtungen ausgeteilt. Zuerst Richtung gesamten Plenarsaals: „Es ist respektlos, dass bei unserer Erstrednerin ein Lärmpegel herrscht, der seinesgleichen sucht!“ Gemeint ist SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Dann konzentriert sich Heinisch-Hoseks Unmut auf den Mann zu ihrer Rechten, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Anlässlich des Frauentags hat er mit Frauenministerin Susanne Raab und Arbeitsminister Martin Kocher auf der Regierungsbank Platz genommen. „Sie sagen Danke, reden vom Prinzip Hoffnung, Klatsch-Klatsch. Das ist zu wenig!“, meint Heinisch-Hosek. „Sie hätten zum Arbeitsminister sagen sollen: Martin, wir schnüren ein Arbeitsmarktpaket für drei Jahre.“ Zur Wirtschaftsministerin Schramböck (ÖVP): „Margarete, jetzt mochma a Paket, das sich gewaschen hat!“ Und zum Bildungsminister Faßmann (ÖVP): „Heinz, wo sind die Laptops für die Kinderbetreuung?“

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