Erstes EuGH-Urteil auf Irisch

(c) Screenshot
  • Drucken

Rund 100.000 Iren sind Irisch-Muttersprachige. Ab nächstem Jahr wird Irisch auch Arbeitssprache der EU.

Erstmals hat der Gerichtshof der EU (EuGH) ein Urteil in irischer Sprache verkündet. In einem Verfahren, welches sich um die Frage drehte, ob in Irland Inhaltsangaben auf tierärztlichen Medikamenten neben Englisch auch auf Irisch abzudrucken seien, entschied der Gerichtshof mit ja. Der irische Richter Eugene Alexander Regan verlas die Entscheidung in der Sache „C-64/20 An tAire Talmhaíochta Bia agus Mara, Éire agus an tArd-Aighne" am Mittwoch auf Irisch.

Irisch ist eine der 24 Amtssprachen der Union, und ab 1. Jänner 2022 wird es auch eine Arbeitssprache. Das heißt, dass beispielsweise EU-Abgeordnete ihre Redebeiträge auf Irisch halten können, und dass - wie im konkreten Verfahren - die mündlichen Verhandlungen vor dem EuGH in dieser Sprache stattfinden dürfen. Für Irisch-Dolmetscher sind das gute Nachrichten, zumal es derzeit nicht viele von ihnen gibt: nur rund 100.000 der rund 4,5 Millionen Iren sind Irisch-Muttersprachler.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.