Pizzicato

Die Vier im Jeep

In der Coronakrise braucht es regionale Maßnahmen. Österreich wird mit internationaler Hilfe in vier Zonen geteilt

Achtgeben muss man in der britischen Viruszone im Süden. Kärntner Bergdoktoren melden, dass die Karakranken überbelegt sind. Überdies werde zu wenig AstraZeneca von der britischen Insel geliefert.
Auch in der russischen Zone im Osten ist die Stimmung frostig. Was soll man tun, wenn es für einen Patienten kein Bett mehr gibt? „Lenin an die Wand“, antwortet ein aus Moskau eingeflogener Mediziner trocken. Er verspricht aber, dass dies nicht nötig sein werde, weil es bald für alle Ostösterreicher „Sputnik V“ gebe.
In der französischen Zone in Vorarlberg hat der Laissez-faire Einzug gehalten, bis 20 Uhr fließt in Bars der Champagner. Im Gebiet östlich des Arlbergs – auch liebevoll Virol genannt – herrschen strengere Regeln. Wer dagegen eine Revolution anzettelt, wird erst nach Elba und beim zweiten Verstoß nach St. Helena verbannt.
In der US-Zone in Salzburg sperrt dafür ein Mozart-Disneyland auf. Man muss aber immer einen Dumbo Abstand halten.
In Wien patrouillieren die Vier im Jeep (Sebastian Kurz, Werner Kogler, Rudolf Anschober und Karl Nehammer) gemeinsam. Sobald es geht, will man sich aber im Belvedere versammeln und der begeisterten Menge zurufen: „Die Schanigärten sind frei!“

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

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