Arbeitsmarkt

Industrie will mehr Geld für Lehre

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die Wirtschaft klagt über zu wenig Lehrlinge, die Gewerkschaft über einen Mangel an Lehrstellen. Die Positionen klaffen auseinander – aber beide appellieren an die Politik.

Für das MAN-Werk in Steyr könnte der gestrige Tag Weichen gestellt haben. Die Belegschaft hat über die Zukunft des oberösterreichischen Standortes der VW-Tochter entschieden. Der Konzern wollte das Werk schließen, Investor Siegfried Wolf legte ein Kaufangebot. Er will den Standort erhalten, aber 1000 von 2300 Stellen streichen. Das Ergebnis der Abstimmung steht noch nicht fest, die Wahlbeteiligung soll bei 94 Prozent liegen.

Ein Traditionsbetrieb strauchelt. Und es ist nicht der einzige, der in den vergangenen Monaten Schlagzeilen machte. Auch der Kristallkonzern Swarovski baut in großem Stil Mitarbeiter ab, ebenso wie Doka, die AVL List und der steirische Motorenhersteller ATB. Ist das Image der Industrie angekratzt – weil der Eindruck entsteht, dass die Jobs in der Branche doch nicht so sicher sind, wie sie stets zu vermitteln versucht? Siegfried Menz wiegelt ab. Menz ist Vorstand der Ottakringer Holding und Obmann der Bundessparte Industrie in der Wirtschaftskammer. „Es gibt so viele neue Unternehmen. Und so viele tolle, erfolgreiche.“ Und die brauchten für ihre Zukunft dringend junge Menschen, die bei ihnen in die Lehre gehen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.