Günther Jauch: Neuer „Impfluencer” mit Corona infiziert

Berlin ARD Talk Guenther Jauch Thema Schockdiagnose Krebs Guido Westerwelle bei GUeNTHER JAUCH
Berlin ARD Talk Guenther Jauch Thema Schockdiagnose Krebs Guido Westerwelle bei GUeNTHER JAUCHimago/Metodi Popow
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Der Moderator sollte nach bisheriger Planung ab kommender Woche für die Corona-Schutzimpfung werben.

Der deutsche Publikumsliebling GüntherJauch sollte heute eigentlich nur als Testimonial für die Impfkampagne der deutschen Bundesregierung in den Medien sein.  Ab kommender Woche würde der 64-Jährige als "Impfluencer" (statt Influencer) für die Corona-Schutzimpfung werben, bei der übrigens auch Uschi Glas und Sepp Maier zu sehen sein werden.

Doch gerade jetzt hat sich der RTL-Quizmaster infiziert. Wie der Sender RTL am Freitag mitteilte, muss Jauch deshalb zum ersten Mal seit 31 Jahren krankheitsbedingt einen Moderations-Job absagen. Jauch wird nun am Samstagabend bei der neuen Ausgabe der RTL-Show "Denn sie wissen nicht, was passiert" vertreten werden. Er sei aber „zuversichtlich, dass ich bei der Sendung am 17. April wieder dabei bin", wird er zitiert.

Prominente werben für Corona-Impfung

Im Netz kursiert seit Wochen das Wort "Impfluencer" (statt Influencer) für Prominente, die fürs Impfen werben oder ihre Impfung öffentlich machen. Die jetzige Phase der #ÄrmelHoch-Kampagne setze stärker als bisher auf Motivation, heißt es vom Ministerium in Berlin. Dafür nennen Bürgerinnen und Bürger aber eben auch Promis wie RTL-Quizmaster Jauch ("Wer wird Millionär?") honorarfrei ihre Gründe, warum sie persönlich bereit für die Corona-Schutzimpfung seien.

Auch international haben schon viele Promis ihre Impfung öffentlich gemacht, darunter Weltstars wie Dolly Parton, Barbra Streisand, Mariah Carey, Morgan Freeman und Arnold Schwarzenegger.

Kampagne vor allem an Ältere gerichtet

Die Auswahl der 64 bis 77 Jahre alten Prominenten scheint zu zeigen, dass sich die Kampagne in erster Linie an Ältere richtet. Schließlich gibt es zurzeit fast nur für die Altersgruppe über 60 schon ein Impfangebot. Jüngere müssen sich noch gedulden, da zu wenig Impfstoff vorhanden ist. Es sei denn, sie gehören selbst zur Risikogruppe, sind enge Kontaktpersonen von Gefährdeten oder arbeiten im Gesundheitswesen.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag derDeutschen Presse-Agentur (30.3. bis 1.4.) liegt die Impfbereitschaft unter den Erwachsenen in Deutschland derzeit bei etwa 65 Prozent. 18 Prozent wollen sich nicht impfen lassen, 16 Prozent haben sich noch nicht entschieden oder machten keine Angaben.

Auch Politiker mobilisieren

Politiker wie der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu und US-Präsident Joe Biden ließen sich vor Kameras impfen. In Deutschland war es der baden-württembergische Grünen-Politiker Winfried Kretschmann am 19. März der erste Ministerpräsident. Gemeinsam mit seiner an Brustkrebs erkrankten Frau Gerlinde ließ er sich in Stuttgart impfen.

Derdeutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhielt seine erste Corona-Schutzimpfung am 1. April im Bundeswehr-Krankenhaus in Berlin. Er sagte: "Das Impfen ist der entscheidende Schritt auf dem Weg aus der Pandemie. Nutzen Sie die Möglichkeiten."

(APA)

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