Impfkampagne

Wien impft ab Mitte Mai auch Schwangere gegen Sars-CoV-2

In den Wiener Impfstraßen können bald auch schwangere Frauen eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen.
In den Wiener Impfstraßen können bald auch schwangere Frauen eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen.APA/HERBERT NEUBAUER
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Schwangere werden nach einer Initiative des Wiener Gesundheitsverbunds als Priorisierungsgruppe in Österreich anerkannt. Und Wien dürfte die erste Stadt in der EU sein, wo sie ab Mitte Mai eine Impfung erhalten können.

Wien impft als erste Stadt in der EU Schwangere gegen das Coronavirus. Das hat das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Sonntag bekannt gegeben. Die entsprechenden Vorbereitungen seien jedenfalls im Gange. Falls der Zeitplan hält, könne ab Mitte Mai mit dem Impfen werdender Mütter begonnen werden.

Auf Initiative des Wiener Gesundheitsverbunds hatte das Nationale Impfgremium Ende April Schwangere als Priorisierungsgruppe in den Impfplan aufgenommen. Damit bekam die Bundeshauptstadt die Möglichkeit, Schwangere ab der 13. Schwangerschaftswoche mit Schutzimpfungen gegen Covid-19 versorgen zu können.

Neue Vormerkkategorie

Abhängig davon, wie viele werdende Mütter sich für eine Corona-Impfung interessieren, werden die Impftermine für Schwangere ohne Einschränkung freigeschaltet oder es wird prioritär geimpft. In letzterem Fall kämen Hochschwangere zunächst an die Reihe, die nächsten Kandidatinnen fänden abgestuft nach der jeweiligen Schwangerschaftswoche Berücksichtigung.

Die Stadt Wien hat für Schwangere eine neue Vormerkkategorie auf impfservice.wien eingeführt. Es wird außerdem ein eigenes Impf-Sheet für diese Gruppe vorbereitet. Grundsätzlich weisen Schwangere kein erhöhtes Risiko auf, sich mit Sars-CoV-2 zu infizieren, es hat sich jedoch herausgestellt, dass Frauen, die sich infizieren, öfters schwere Erkrankungsverläufe entwickeln als Nichtschwangere in derselben Altersgruppe. Das belegen nicht nur internationale Studien, sondern auch Daten der Covid-Geburtshilfe an der Klinik Ottakring, die seit 14 Monaten den Großteil der Corona-positiven Schwangeren im Großraum Wien betreut.

Beim Impfen selbst will die Stadt Wien Schwangeren mehr Zeit für ein Aufklärungsgespräch in den Impfstraßen bieten, wobei verstärkt Gynäkologinnen eingesetzt werden, um die Bedürfnisse der Mütter in spe besonders berücksichtigen zu können.

(APA)

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