Deutschland, Frankreich und Spanien haben eine Grundsatzeinigung über die Entwicklung eines europäischen Kampfflugzeugs erzielt. Es soll der Nachfolger des Eurofighter Typhoon und der Rafale werden.
Deutschland, Frankreich und Spanien haben sich Informationen aus deutschen Verteidigungskreisen zufolge grundsätzlich über die nächsten Schritte bei der Entwicklung eines neuen europäischen Kampfflugzeugs geeinigt. Details sollten bis Mitte Mai ausgearbeitet werden, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Mittwoch.
Das Future Combat Air System FCAS soll ab etwa 2040 nach und nach den in Europa von Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Österreich genutzten Eurofighter Typhoon und die französische Rafale (innerhalb Europas genutzt von Frankreich und Griechenland) ablösen. Die aktuellen Teilnehmer des Programms wollten bis Mitte Mai eine Liste des geistigen Eigentums vorlegen und sich darüber verständigen, welche Patente von allen Beteiligten und welche nur von bestimmten Firmen genutzt werden könnten. In dieser Hinsicht werden auch die USA wohl ein Wort mitreden, sofern von dort gewisse technische Teile für die neuen Flugzeuge benützt werden, was nicht unwahrscheinlich ist.
Die Frage, wer am Ende das geistige Eigentum an den Neuentwicklungen verwenden darf, war zuletzt Knackpunkt bei dem Projekt. An der mehr als 100 Milliarden Euro schweren Entwicklung sind die französische Dassault Aviation, der Airbus-Konzern und die spanische Indra beteiligt. Großbritannien hat indes ein eigenes Projekt initiiert und dafür auch Italien und Schweden an Bord geholt. Siehe zu diesem Projekt namens „Tempest" sowie zu FCAS auch die weiter unten angefügten Geschichten:
(APA/Reuters/wg)