Generaldirektor Alexander Wrabetz wird bei der ORF-Wahl wieder antreten. Es gibt einige Konkurrenten. Entscheiden darf die ÖVP.
Es war eine Flucht nach vorne. Nachdem zuletzt vermehrt über angebliche Favoriten bei der Wahl des ORF-Generaldirektors im Sommer spekuliert wurde, meldete sich am Donnerstag Amtsinhaber Alexander Wrabetz in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz zu Wort: „Drei Monate vor der Entscheidung im August ist ein guter Zeitraum, um zu sagen: Ja, ich will.“ Als erster hat er sich aus der Deckung gewagt und – wie zu erwarten war – seine Kandidatur bekannt gegeben. Schafft er es, dann stellt er einen Rekord auf: als der am längsten dienende ORF-Generaldirektor.
Dass man seine Kandidatur im Stiftungsrat begrüßt hat, habe aber „noch nichts damit zu tun, dass man sagt, die Sache ist gelaufen“, so Wrabetz. Er will sich nicht vorzeitig aus dem Rennen drängen lassen. Wieso sollte er auch? Entschieden ist die Wahl erst, wenn am 10. August im Stiftungsrat die Stimmen abgegeben sind. Und Wrabetz ist ein geschickter Taktierer: Er sitzt seit 2007 auf einem Sessel, an dem ständig gesägt wird.