Das Kanzleramt wollte, dass auch Bundespräsident Van der Bellen bei der Solidaritätsaktion für Israel mitmacht. Inspiriert war Sebastian Kurz von der CDU.
Das Bundeskanzleramt fühlte vergangenen Donnerstag auf protokollarischer Ebene vor, ob auch die Präsidentschaftskanzlei aus Solidarität mit Israel im Gaza-Krieg die Flagge mit dem Davidstern hissen wolle. Alexander Van der Bellen ließ jedoch abwinken.
Für den Bundespräsidenten sei die Sicherheit Israels zwar Teil der „Staatsraison“ Österreichs, erklärte dessen Sprecher der „Presse“. Doch das Staatsoberhaupt habe kein Zeichen setzen wollen, das als implizites Einverständnis mit allen Handlungen der israelischen Regierung interpretiert werden könnte. Außerdem gebe es nicht nur auf der israelischen, sondern auch auf der palästinensischen Seite zivile Opfer. Van der Bellen habe jedoch mit seinem israelischen Amtskollegen, Reuven Rivlin, telefoniert, um seine Anteilnahme auszudrücken.