Deutschlands grüne Kanzlerkandidatin erlebte einen Traumstart. Doch zuletzt geriet sie in die Defensive. Der Kampf ums Kanzleramt ist für Baerbock und ihre Partei Neuland. Wird das jetzt zum Problem?
Berlin. In Österreichs größtem Nachbarland breitet sich eine Wechselstimmung aus. 61,5 Prozent wünschen sich eine andere Regierung nach der Wahl. Einen höheren Wert hat das Allensbach-Institut noch nie gemessen. Die Deutschen wenden sich also von der schwarz-roten Koalition ab und von der ambitionslosen Klimapolitik, die ihr vorgeworfen wird. Denn eine Änderung der Klimapolitik steht der Umfrage zufolge ganz oben auf der Wunschliste.
Das Klima, also das politische, ist günstig für Annalena Baerbock, die Historisches vollbringen und als erste Grüne ins Kanzleramt einziehen will. Doch zuletzt gab es sanfte Turbulenzen in der grünen Kampagne. Eigene Fehler und Angriffe von außen zwangen Baerbock in die Verteidigungsrolle.