Das Bundesheer erhält eine schlankere Führungsstruktur – und komplett neues Personal an der Spitze.
Wien. Eine Umstrukturierung des Bundesheers gibt es alle paar Jahre – und jedes Mal heißt es: Die Zentralstelle im Ministerium wird schlanker und effizienter, Personal wird zur Truppe verschoben. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) blieb dieser Tradition treu, als sie Dienstagabend die neue Organisationsstruktur ihres Ressorts vorstellte. Die Arbeit im Ministerium an der Rossauer Lände werde effizienter organisiert und Doppelgleisigkeiten würden beseitigt.
Das könnte diesmal auch tatsächlich gelingen, gestehen ihr auch Offiziere zu, die nicht unbedingt zum engsten Anhängerkreis der Ministerin zählen. Denn die Reform, die die Handschrift ihres Generalsekretärs Dieter Kandlhofer und ihres Stabschefs Rudolf Striedinger trägt, beseitigt eine Doppelgleisigkeit, die tatsächlich für Ineffizienzen gesorgt hat: Bisher war für alle Angelegenheiten der Truppe sowohl der Generalstab im Ministerium in Wien als auch das Streitkräftekommando mit Sitz in Salzburg und Graz zuständig. Künftig wird es nur noch eine Organisation geben.