Markenwert-Studie

Red Bull mit Riesenabstand wertvollste Marke Österreichs

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Der Mateschitz-Konzern ist so viel wert wie die nächstgereihten neun österreichischen Marken zusammen. Den größten Zuwachs in puncto Markenwert verzeichnete jedoch eine andere österreichische Marke.

Der Energy-Drink-Hersteller Red Bull bleibt unangefochten die wertvollste österreichische Marke und ist so viel wert wie alle anderen Marken der Top 10 in Österreich zusammen. Das hat das European Brand Instititute (EBI) errechnet. Zusammen sind die zehn wertvollsten heimischen Marken demnach 33,5 Milliarden Euro wert und haben im Coronajahr 1,4 Prozent an Wert eingebüßt - nicht so stark wie die allgemeine Wirtschaftsleistung, die um 6,6 Prozent eingebrochen ist.

Red Bull konnte 2020 dank neuer Zielmärkte das Ergebnis weiter steigern und beim Markenwert nochmals um 5,8 Prozent auf knapp 16 Milliarden Euro zulegen. Das Unternehmen ist damit auch Österreichs einziges Markenunternehmen unter den Global Top100.

Pandemie wirkte sich sehr unterschiedlich aus

Die Unternehmen haben sich im Pandemiejahr 2020 unterschiedlich gut geschlagen. Der Energiekonzern Verbund konnte seinen Markenwert um 14,9 Prozent auf 1,342 Milliarden Euro steigern und rückte damit auf Platz acht vor, während der Öl- und Gaskonzern OMV mit 1,241 Milliarden Euro Markenwert einen Rückgang von minus 16 Prozent verzeichnete und auf Platz neun abrutschte. Der global agierende Gaming-Technologiekonzern Novomatic musste im Jubiläumsjahr 2020 zwar Corona-bedingt deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen und verlor beim Markenwert 16,3 Prozent, rangiert mit 2,968 Milliarden Euro aber immer noch auf Platz zwei. Ebenfalls stark verloren hat Österreichs wertvollster Luxusgüterkonzern Swarovski mit einem Markenwertrückgang von minus 20,8 Prozent auf 2,741 Milliarden Euro, was aber weiterhin für Platz drei reicht. Der Lebensmittelriese Spar Österreich trotzt der Krise, setzt seinen Expansionskurs mit dem zweithöchsten Markenwertwachstum (plus 8,8 Prozent) fort und reüssiert mit 2,341 Milliarden Euro Markenwert weiterhin auf Platz vier.

Mindestens 45 Prozent in österreichischem Eigentum

Berücksichtigt wurden in der Studie allerdings nur Unternehmen, die zu mehr als 45 Prozent in österreichischem Eigentum sind, erklärte Studienautor Gerhard Hrebicek, Präsident European Brand Institute, am Mittwoch bei der Präsentation der Studie. Darum sind etwa der Spar-Konkurrent Rewe, die Bank Austria oder die Telekom Austria nicht in der Wertung. Im Durchschnitt kämen 40 Prozent des Unternehmenswertes vom Markenwert, betonte Hrebicek - Patente würden nur vier Prozent ausmachen.

Die ÖBB sind als wertvollster heimische Mobilitäts- und Logistikdienstleister auf Platz fünf im Ranking vorgerückt, die Marke ÖBB ist nun 1,967 Milliarden Euro wert (plus 2,9 Prozent). Die Erste Group Bank bleibt Österreichs wertvollste Finanzdienstleistungsmarke mit einem Markenwert von 1,956 Milliarden Euro und punktet bei den Bewertungskriterien Nachhaltigkeit, Social Banking und Diversität, musste aber trotzdem ein Markenwert-Minus von -7,4 Prozent verbuchen, was Platz 6 ergab. Auch die Raiffeisen-Gruppe musste aufgrund des schwierigen Umfeldes einen Einbruch von -7,1 Prozent auf 1,915 Milliarden Euro Markenwert hinnehmen und nimmt Platz 7 ein. Der drittgrößte Möbelkonzern weltweit, die XXXLutz-Gruppe, ist weiter auf Wachstumskurs. Sie konnte im Corona-Jahr satte 4,9 Prozent zulegen und macht mit 1,062 Milliarden Euro die Top 10 komplett.

Ein eigenes Marken-Ranking ("Sustainable Brand Rating") wurde im Hinblick auf die Nachhaltigkeit der Unternehmen erstellt - diese Rangliste wird von den ÖBB angeführt, vor dem Verbund, der Ersten, Raiffeisen, der OMV, Spar, Swarovski, Novomatic, XXXLutz und Red Bull.

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