Produktionsstopp

Bye, bye Pepper: Softbank stellt Produktion des Roboters ein

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Nach neun Jahren ist Schluss. Die japanische Firma Softbank hat das Produktionsende des Assistenzroboters Pepper angekündigt. Mehr als die Hälfte der Belegschaft in Frankreich soll abgebaut werden.

Der Roboter mit Kulleraugen und einem programmierten Herz steht vor dem Aus. Und das in einer Zeit, in denen Assistenzrobotern der endgültige Durchbruch aufgrund der Corona-Pandemie vorausgesagt wurde. Das japanische Unternehmen hat die Montage des 198.000 Yen (1.790 US-Dollar) teuren Roboter im August eingestellt. Pepper stapelte sich offenbar in den Lagerhallen. Das Unternehmen schließt aber nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt die Produktion wieder aufzunehmen. Damit einher geht aber auch ein möglicher Stellenabbau bei der französischen Robotikabteilung, die derzeit 330 Mitarbeiter beschäftigt. Knapp die Hälfte der Belegschaft könnte laut Reuters ihren Job verlieren.

Pepper, SoftBanks erster Ausflug in die Robotik, wurde ab 2014 als Heimbegleiter und Ladenassistent vermarktet. Angepriesen als die erste mit Emotionen ausgestattete Maschine, vermarktete das Unternehmen Pepper aggressiv von den USA bis Japan und versprach, das Gerät sei ausgereift genug für Aufgaben, die normalerweise von Angestellten, Rezeptionisten und Übersetzern erledigt werden.>>> Motivation mit dem kleinen Roboter [premium]

Obwohl der Roboter in der Lage war, eine menschenähnliche Körpersprache auszudrücken, Augenkontakt zu halten und sich in begrenztem Smalltalk zu engagieren, hat er sich nie durchgesetzt. Peppers wichtigstes Verkaufsargument – ​​die Emotionsmaschine – wurde zu einem Stolperstein, nachdem Ingenieure festgestellt hatten, dass der Roboter zu schnell und unnatürlich zwischen verschiedenen Zuständen schwenkte. Nur 27.000 Einheiten wurden jemals hergestellt, berichtete Reuters. Als Pepper debütierte, fragten die Leute laut SoftBank-Führungskräften häufig, ob es saugen könnte.

Nun sieht es so aus, als ob Pepper – zusammengestellt vom taiwanesischen iPhone-Hersteller Hon Hai Precision Industry Co. – dazu bestimmt ist, sich in die Reihe der coolen, aber unpraktischen Roboter aus Japan zu gesellen. Dazu zählen bereits die Fußball spielenden Asimo von Honda Motor Co. und die Qrio-Humanoiden von Sony.

(bagre)

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