Vorbild Trump

Bolsonaro - Werde Wahlausgang 2022 womöglich nicht akzeptieren

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Der brasilianische Präsident will das Computer-gestützte Wahlergebnis womöglich nicht akzeptieren. Umfragen zufolge liegt er hinter seinem Rivalen da Silva.

Brasiliens Staatsoberhaupt Jair Bolsonaro droht damit, den Ausgang der Präsidentenwahl im kommenden Jahr womöglich nicht anzuerkennen. Computer, mit denen Stimmen verzeichnet würden, müssten durch gedruckte Wahlzettel ersetzt werden, forderte Bolsonaro am Mittwoch in einem Radio-Interview. "Wenn diese Methode beibehalten wird, werden sie Probleme haben. Denn eine Seite, nämlich unsere Seite, wird das Ergebnis vielleicht nicht akzeptieren."

Gewählt wird 2022, zuvor wird sich Bolsonaro weit dringlicheren Fragen als einer Wiederwahl stellen müssen. Die Bevölkerung protestiert gegen das Krisenmanagement des extrem rechten Staatschefs. Am Wochenende gingen erneut Zehntausende Menschen auf die Straße. „Bolsonaro – Völkermörder“ stand etwa auf Transparenten von Demonstranten in São Paulo. Wegen eines mutmaßlichen Korruptionsfalls im Zusammenhang mit einer Impfstoffbestellung leitete die Staatsanwaltschaft zudem Vorermittlungen gegen Bolsonaro ein.

In Umfragen liegt Bolsonaro derzeit hinter seinem schärfsten Rivalen, Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva. Seine Äußerungen schüren Bedenken, dass er sich im Falle einer Niederlage ähnlich verhalten könnte, wie sein Vorbild Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl im vergangenen November. Dieser behauptet bis heute, dass ihm die Wahl "gestohlen" worden sei. Mehrer Gerichte haben seine Einwände abgewiesen.

(APA)

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