Salzburg: Grigorian singt erst 2022

Die Pandemie fordert Korrekturen: Beim Eröffnugnskonzert der Festspiele spielt ein anderes Orchester, Asmik Girgorian muss ihren Liederabend auf 2022 verschieben und die Tallis Scholars müssen absagen.

Die Reisebeschränkungen anlässlich der Pandemie zwingen die Salzburger Festspiele zu massiven Änderungen im Spielplan. So kann die Aufführung von Benjamin Brittens "War Requiem" zur Eröffnung der nun schon traditionellen Ouverture spirituelle zwar die stattfinden, aber das City of Birmingham Symphony Orchestra kann nicht nach Salzburg kommen. Das Gustav Mahler Jugendorchester und 13 Mitglieder des ORF Radiosymphonieorchesters Wien, die sich spontan bereit erklärt haben, retten das Projekt, in das die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla nun etwas mehr Probenzeit investieren muss. Die Preisträgerin des Salzburger Dirigentenwettbewerbs 2021 hat jedenfalls zugesagt, trotz der Absage ihres Orchesters an diesem 18. Juli zu dirigieren. Anstelle von Arnold Schönbergs "Friede auf Erden" erklingt als Einleitung zum Konzert nun Mendelssohns "Verleih uns Frieden gnädiglich".

Grigorian singt erst 2022

Absagen - oder besser: verschieben musste auch Asmik Grigorian ihren für 9. August geplanten Liederabend bei den Festspielen. Intendant Markus Hinterhäuser hätte sie begleitet. Dieser Abend, dessen Vorbereitungsarbeiten durch die Reisebeschränkungen unmöglich gemacht wurden, soll nun 2022 auf dem Festspielprogramm stehen. Singen wird Grigorian 2021 aber die Chryothemis in einigen der Aufführungen der im Vorjahr einstudierten "Elektra" von Richard Strauss - und zwar die Vorstellungen am 18.,23. und 28. August). Die ersten vier Vorstellungen der "Elektra"-Serie singt Vida Miknevičiūtė, eine litauische Sopranistin, Ensemblemitglied in Mainz, die im Dezember 2020 kurzfristig für Sonya Yoncheva als Elsa in einer Berliner "Lohengrin"-Produktion einsprang und größte Aufmerksamkeit erregte.

Absagen mußten auch die "Tallis Scholars". Für das Vokalensemble übernimmt das Ensemble "Cinquecento" am 19. Juli das Programm im Rahmen der Ouverture spirituelle, das dem Gedenken an den 500. Todestag des Renaissance-Großmeister Josquin Desprez gewidmet ist.

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