Zehn Prozent Elektroautos bei Neuzulassungen

Statistik. Die Menschen kaufen wieder mehr Neuwagen, die Zahlen liegen aber noch immer deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Der Anteil von Autos mit alternativen Antrieben liegt erstmals über jenem von Diesel-Pkw.

Wien. Neuwagenkäufe sind ein gutes Indiz dafür, wie zuversichtlich die Menschen in die Zukunft blicken. Und die Zahlen zeigen, dass die Menschen optimistischer sind als im vergangenen Jahr. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 134.396 neue Personenkraftwagen (Pkw) zugelassen – um 19,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allerdings liegen die Neuzulassungen noch immer um 23,6 Prozent unter dem gleichen Zeitraum 2019.

Bei den Zulassungen gibt es laut einer Auswertung der Statistik Austria interessante Detailergebnisse. Die Zahl der dieselbetriebenen Pkw nahm ab (um 20,4 Prozent, Anteil bei 25,4 Prozent), erstmals lag der Anteil der alternativen Antriebe (u. a. Hybrid-, Elektro-, Erdgas-, Wasserstoffantrieb) mit 34,2 Prozent an den Neuzulassungen vor jenem der dieselbetriebenen Pkw. Die Verkaufssteigerungen bei reinen Elektrofahrzeugen halten an. Auch hier eine Premiere: Die Zahl der neu zugelassenen E-Autos binnen sechs Monaten überstieg mit 15.347 Stück die Zehn-Prozent-Marke. Allerdings gehen nur 16 Prozent der neu zugelassenen Elektro-Pkw auf private Fahrzeugkäufer zurück.

Mehr als zwei Drittel der Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2021 wurden von den zehn wichtigsten Pkw-Marken abgedeckt. VW blieb mit einem Anteil von 16,2 Prozent Marktführer. Die Marken Audi (plus 59,6 Prozent), Fiat (plus 48,5 Prozent), Seat (plus 28,8 Prozent), Ford (plus 21,4 Prozent), Mercedes (plus 19,8 Prozent), BMW (plus 10,6 Prozent) und Skoda (plus 8,9 Prozent) wurden mehr nachgefragt. Hyundai und Renault verzeichneten leichte Rückgänge.

Große Steigerungen gab es in den ersten sechs Monaten bei den Neuzulassungen von Lkw. Sie lagen um 83 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Das Inkrafttreten der NoVA-Änderungen mit 1. Juli 2021 hatte zu Vorziehkäufen geführt. Auch Wohnmobile verzeichneten starke Zuwächse (128,5 Prozent), ebenso wie Motorräder (Anstieg um 25,3 Prozent). (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2021)

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