Zwischentöne

"Liebes Publikum, bitte komm!"

Bei den Salzburger Festspielen hat man Mühe, eine Mozart-Premiere zu verkaufen, wenn nicht die Philharmoniker spielen. Und rundum?

Jetzt hat sich sogar im Salzkammergut das Wetter wieder ein wenig beruhigt. Heute Abend steht dem kabarettistischen Vergnügen namens „Grünbaum am Steg“, das Christoph Wagner-Trenkwitz in St. Gilgen im Rahmen des Festivals „Hölle am See“ zelebrieren wird, vermutlich nichts im Wege. Allein, die Frage, ob Veranstaltungen unter freiem Himmel diesseits der Alpen nicht prinzipiell eine Intendanten-Mutprobe darstellen, ist nicht mehr das größte Rätsel für die Protagonisten der heimischen Sommerfrische-Kultur.

Viel eher kämpfen die Intendanten mit dem Problem, dass sie zwar nach der Reduktionskost im Coronajahr 2020 zwar endlich wieder ausführliche Menüs schreiben dürfen, das Publikum sich aber als höchst zögerlich erweist. Wie viel war vom „Lebensmittel Kultur“ die Rede und der Notwendigkeit, rasch wieder live ins Theater oder ins Konzert gehen zu dürfen. Jetzt, wo man wieder darf, zeigt sich vielerorts, dass dem Publikum die Kultur doch weniger als Lebensmittel denn als Delikatesse gilt.

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