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Varta rutscht nach Zahlen ab

Varta Batterien
Varta Batterien (c) imago images/Lobeca (via www.imago-images.de)
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Haushaltsbatterien sorgen für Umsatzplus, Kopfhörerakkus weniger gefragt.

Ellwangen/Shanghai. Eine geringere Nachfrage nach Akkus für Bluetooth-Kopfhörer bremst den Batteriekonzern Varta des österreichischen Investors Michael Tojner. Der Apple-Zulieferer steigerte seinen Umsatz nach Angaben vom Freitag im ersten Halbjahr um 1,8 Prozent auf 397,6 Millionen Euro. Triebfeder dafür waren aber vor allem Haushaltsbatterien, während die kleinen Zellen für kabellose Kopfhörer weniger gefragt waren. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um zehn Prozent auf 112,3 Mio. Euro.

Varta-Finanzchef Armin Hessenberger sprach von einem guten Ergebnis und bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr. An der Börse lagen die Aktien am Freitagnachmittag dennoch um zeitweise mehr als neun Prozent im Minus. Der Markt habe etwas anderes erhofft, sagte ein Händler.

Das Geschäft mit den kleinen Batterien macht mehr als die Hälfte des gesamten Varta-Umsatzes aus. Varta begründete den Lageraufbau bei den Akkus für Premium-Kopfhörer damit, dass auf diese Weise bereits angekündigte Kundenprojekte in der zweiten Jahreshälfte erfüllt werden könnten. Besser entwickelte sich das Geschäft mit Haushaltsbatterien und Energiespeicherlösungen, wo die Erlöse um 8,9 Prozent auf 150,9 Mio. Euro stiegen.

Ab Ende des Jahres will Varta zudem in das Geschäft mit Akkus für Elektroautos einsteigen. Die Aufbauarbeiten für die Pilotlinie für das Produkt mit dem Namen V4Drive seien im Plan, ein erster Kundenauftrag liege vor. Einem „Handelsblatt“-Bericht zufolge handelt es sich um den Sportwagenbauer Porsche.

CATL plant Kapitalerhöhung

Indes plant der chinesische Batteriehersteller CATL eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von bis zu 58,2 Mrd. Yuan (umgerechnet 7,7 Mrd. Euro) zum Ausbau seiner Fertigung. Dazu strebt das Unternehmen nach Angaben vom Freitag eine Privatplatzierung an. Mit dem Geld will der Volkswagen-Lieferant mehrere Fabriken in China bauen. Zudem sollen Batterie-technologien für Energiespeicher-anlagen entwickelt werden. CATL errichtet auch in Deutschland ein Werk.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.08.2021)

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