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Norwegens Staatsfonds profitiert von Aktien

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Der weltweit größte Staatsfonds erzielte im ersten Halbjahr rund neun Prozent Ertrag.

Der norwegische Pensionsfonds (The Fund) speist sich aus den Öleinnahmen des Landes. Das macht ihn nicht nur zum größten Staatsfonds der Welt, sondern auch zu einer wahren Goldgrube – deren Veranlagungsmodell sich wieder einmal bewährt hat. Im ersten Halbjahr konnte der Fonds nämlich einen Ertrag von 9,4 Prozent erzielen, was ihm eine beachtliche Dotierung von 111 Milliarden Dollar oder rund 95 Milliarden Euro per Ende Juni einbrachte. Der deutliche Anstieg geht mit einer starken Nachfrage nach globalen Aktien einher, insbesondere im Bereich Energie, Finanzen und Tech. Allein die Investitionen in Energie-Papiere haben dem Fonds einen Ertrag von 19,5 Prozent beschert.

Fonds-Chef warnt vor Inflation

Fonds-Chef Nicolai Tangen warnte allerdings, dass weltweit steigende Preise noch nie da gewesene Verluste nach sich ziehen könnten. Denn Inflation könnte letztlich zu viel höheren Zinsen führen. Dies wiederum würde das Portfolio des Fonds meist auf zwei verschiedene Arten treffen, sagte Tangen zu Reuters: Denn sowohl die Anleihen- als auch die Aktienmärkte würden belastet. "Es könnte zu Rückgängen (im Wert des Gesamtportfolios) kommen, wie wir sie noch nie erlebt haben", sagte Tangen, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Das bisher schlechteste Quartalsergebnis erwirtschaftete der Fonds im ersten Quartal 2020, als die Corona-Pandemie begann: Damals gab es ein Minus von rund 130 Milliarden Euro.

Der norwegische Staatsfonds ist in über 9000 Unternehmen und in 73 Ländern investiert. Ein Großteil des Geldes fließt in den Aktienmarkt, rund ein Viertel steckt in fixverzinslichen Wertpapieren, also Anleihen. Der Rest verteilt sich auf Immobilien und Infrastruktur.
Die fünf größten Einzelpositionen des Fonds sind Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon und Facebook.

(red./Reuters)

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