Der Bata-Kanal (1934–38) verläuft 51,8 km,1,5 Meter tief und mit 14 Kammerschleusen entlang der bzw. parallel zur March.
Tschechien

Baťas Wasserstraße und das beste Produkt der Welt

Dein Hausboot ist näher, als du denkst – etwa in Südmähren, auf dem Baťa-Kanal und der Morava, der March. Über eine Region mit hoher Libellendichte.

Es ist egal, wie klein dein Produkt ist“, war der Leitspruch des mährischen Industriellen und Utopisten Tomáš Baťa (1876-1932), „solange du das Beste auf der Welt anbietest.“ Man sagt über diesen Mann, er habe die Tschechen von Schuhproduzenten zu Europäern gemacht.

Zlín, 1894: Die Geschwister Anna, Tomáš und Antonín Baťa, Schuhmacher in der achten Generation, eröffnen eine Fabrik. Sie setzen auf Anfertigungen mit selbst gebauten Maschinen und auf Direktbelieferung des Einzelhandels. Zunächst feiert ihr „Baťovsky“ genanntes Leinenslipper-Modell Erfolge, im Ersten Weltkrieg beliefern sie die österreichische Armee, 1925 kommen Gummischuhe ins Sortiment, 1932 operiert die Firma bereits auf vier Kontinenten. In Tschechien betreibt sie neben 1850 Läden sogar ein eigenes Kraftwerk. Nach einem Jahr haben sie 50 Mitarbeiter, 1932 schon 31.000, 1938 bereits 65.000. In dieser Epoche mischt Tomáš Baťa, mittlerweile Bürgermeister Zlíns, in vielen anderen Wirtschaftszweigen mit. Er versieht das Amt bis zu seinem Tod, wobei ihm eine durchdesignte, funktionalistische Gartenstadt nach US-Vorbild vorschwebt. Nebenbei engagiert er sich in der Luftfahrt, Schiffsproduktion, Autoindustrie und im Eisenbahnbau.

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