Jahrelang drängte der Holocaust-Überlebende Leo Luster die österreichischen Behörden zu mehr Anerkennung der vertriebenen Wiener Juden. Seine Kinder führen sein Bemühen fort.
Das erste Mal in Wien war hart. Ich war fünfzehn und ich war wütend. Ich wollte kein Deutsch hören, gleichzeitig wollte ich mit den Österreichern streiten. Doch mein Vater hat immer gesagt: Entspann dich.“
Moshe Luster ist heute 62 Jahre alt. Er hat viele Wien-Reisen hinter sich. Seine Wut auf das Land und die Menschen, die seinen Vater und seine Großeltern ins Konzentrationslager verfrachteten, ist kleiner geworden. „Ich habe viele Österreicher getroffen und gelernt, dass man sie nicht für alles verantwortlich machen kann. Sie können nichts dafür, wenn ihr Vater oder Großvater ein Nazi war.“