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Mozart, schneller als bei Currentzis

Pristine
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Während in Salzburg über rasche Tempi diskutiert wird, beweisen zwei Neuerscheinungen historischer Mitschnitte, wie schnell Dirigenten anno dazumal waren.

Zu schnell, hieß es, wenn man mit Opernfreunden über die jüngste „Don Giovanni“-Premiere der Salzburger Festspiele sprach. Ob eine solche Kategorisierung zulässig ist? Dann wäre wohl auch ein Herbert von Karajan einst dem Verdikt zum Opfer gefallen. Jedenfalls war er schneller, viel schneller unterwegs als sein Kollege Karl Böhm, um bei den dominanten Mozart-Dirigenten jener Festspielära zu bleiben.

Das Tempo allein macht es nicht aus. Es geht wohl eher darum, ob ein Dirigent eine veritable Interpretation anzubieten hat, erarbeitet im Wissen um die Notwendigkeiten und die Geheimnisse der dramaturgischen Struktur einer Partitur und die Zusammenhänge, die sich durch sinnvolle Tempo-Relationen ja erst schaffen lassen.

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