Die Skulpturen der Künstlerin Andrea Kollar haben ganz bewusst Hintern und Oberschenkel. Das gefällt auch der US-amerikanischen Body-Positivity-Ikone Lizzo.
„Sheesh!" In dem Musikvideo „Rumors“ der beiden US-Musikerinnen Lizzo und Cardi B versteckt sich ein österreichischer Beitrag. Die Skulpturen der österreichischen Künstlerin Andrea Kollar thronen wie riesige griechische Göttinnen - passend zu den beiden Interpretinnen - im Hintergrund des Videos. Die beiden Vasen "Sophia" und "Hermine" haben es durch einen Zufall in die Produktion geschafft.
Ein Pariser Sammler von Kollers Vasen hat der Art Direktorin des Videos, Tanu Muino, für die er arbeitet, vorgeschlagen, die Skulpturen als 3D-Silhouetten in das Musikvideo einzubauen. Tanu war begeistert von der Idee. Die Ähnlichkeiten der beiden Vasen mit den Figuren von Lizzo und Cardi B sind dabei nicht zu übersehen: „Hermine" steht für Lizzo, „Sophia" für Cardi B.
Die 31-jährige Ukrainerin, Tanu Muino, ist aktuell eine der gefragtesten Art Direktorinnen, wenn es um Musikvideos mit 3D-Visualisierung geht. Neben Cardi B war sie schon für Katy Perry, Normani und Lil Nas X im Einsatz.
Die Österreicherin Andrea Koller beschäftigt sich schon lange mit den verschiedenen Formen von Frauen. „Als Künstlerin, die sich in ihrer Arbeit mit dem weiblichen Körper auseinandersetzt, ist es natürlich eine große Ehre, Teil des Videos der Sängerin und Body-Positivity-Ikone Lizzo zu sein", lässt Kollar ausrichten. Die Angewandte-Absolventin reduziert in ihrer Kunst den weiblichen Körper auf ein Minimum bei gleichzeitiger Intensivierung seiner Sinnlichkeit.
„Viele Frauen von überall auf der Welt schreiben mir, dass sie das erste Mal Frauen mit Kurven in der Kunst sehen und es schön finden. Meine Kunstwerke haben ganz bewusst Hintern und Oberschenkel. Sich mit der Schönheit dieser Kurven zu identifizieren, hilft Frauen, ihre eigene Schönheit zu sehen“, sagt die Künstlerin.
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(sh)