Afrika

Hunderttausende im Südsudan von schweren Überschwemmungen betroffen

Helfer können Flutopfer in dem bitterarmen ostafrikanischen Land kaum erreichen, weil die meisten Überschwemmungsgebiete nicht über Straßen zu erreichen sind.

Im Südsudan sind nach Angaben der UNO rund 380.000 Menschen von schweren Überschwemmungen betroffen. Besonders schlimm ist die Situation in den Bundesstaaten Unity und Jonglei, wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) am Dienstag mitteilte. Dort leben fast drei Viertel der Betroffenen. Helfer können Flutopfer in dem bitterarmen ostafrikanischen Land kaum erreichen, weil die meisten Überschwemmungsgebiete nicht über Straßen zu erreichen sind.

Im Südsudan hat die Regenzeit in diesem Jahr besonders früh begonnen. Anhaltende Regenfälle ließen Flüsse über die Ufer treten, setzten Häuser und Ackerland unter Wasser und trieben etliche Menschen in die Flucht.

Auch im vergangenen Jahr hatte es im Südsudan schwere Überschwemmungen gegeben, von denen eine Rekordzahl von rund 700.000 Menschen betroffen war. Rund 100.000 Menschen, die damals ihr Zuhause verloren, sind nach UN-Angaben immer noch obdachlos.

Die Fluten verschlimmern auch die wirtschaftliche Misere im Südsudan. Der bitterarme Staat leidet unter den Folgen eines fünfjährigen Bürgerkriegs, in dem fast 400.000 Menschen getötet wurden. Laut einem Bericht der Weltbank vom April leben im Südsudan, der erst vor zehn Jahren seine Unabhängigkeit vom Sudan erklärt hatte, mehr als 80 Prozent der elf Millionen Einwohner unterhalb der Armutsgrenze.

(APA)

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