Corona an Schulen

"Auf ÖVP-nahe Firma zugeschnitten": SPÖ vermutet Absprachen bei Test-Ausschreibung

Wer soll die PCR-Tests an den Schulen durchführen? Das Vergabeverfahren läuft bis 6. September. Die Ausschreibung sei allerdings auf zwei Firmen zugeschnitten, so der Vorwurf von Lifebrain. Und jener der SPÖ: Eine davon weist Nähe zur ÖVP-Niederösterreich auf.
Wer soll die PCR-Tests an den Schulen durchführen? Das Vergabeverfahren läuft bis 6. September. Die Ausschreibung sei allerdings auf zwei Firmen zugeschnitten, so der Vorwurf von Lifebrain. Und jener der SPÖ: Eine davon weist Nähe zur ÖVP-Niederösterreich auf.(c) REUTERS (LEON KUEGELER)
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Der Gurgeltest-Anbieter Lifebrain beeinsprucht das Vergabeverfahren der PCR-Coronatests für Österreichs Schulen. Nun richtet auch die SPÖ eine parlamentarische Anfrage an den Bildungsminister.

Nachdem der Gurgeltest-Anbieter Lifebrain gegen die Corona-Testausschreibung für Österreichs Schulen vorgeht, wird nun auch der SPÖ-Klub aktiv. Die Abgeordneten Petra Vorderwinkler und Rudolf Silvan wiesen am Mittwoch auf einen angeblichen ÖVP-NÖ-Konnex beim Anbieter Covid Fighters hin - eine der beiden Firmen, auf die laut Lifebrain-Vorwurf die Ausschreibung zugeschnitten sein soll. Nun soll es eine parlamentarische Anfrage an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) geben.

ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Erber sei bis April Miteigentümer der COVID Fighters gewesen, Geschäftsführer sei der ehemalige NÖAAB-Funktionär Boris Fahrnberger, so die beiden Mandatare. Die Ausschreibung sei, wie bei solchen Vergaben üblich, durch die Bundesbeschaffungsgesellschaft durchgeführt worden, das Bildungsministerium könnte dafür allerdings die Vorgaben geliefert haben, so die Vermutung auf SPÖ-Seite.

Vorderwinkler und Silvan wollen nun wissen, wer die Ausschreibungsdetails ausgearbeitet hat und ob es im Vorfeld Gespräche zwischen dem Bildungsministerium und den beiden mutmaßlichen Profiteuren gegeben habe. "Sollte eine Ausschreibung derart manipuliert worden sein, damit ein ÖVP-naher Betrieb im Vorteil ist, wäre das ein Fall für die Gerichte", meinte sie unisono.

(APA)

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