Anschlag

Terror in Neuseeland: Gesetze sollen rasch verschärft werden

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern
Die neuseeländische Premierministerin Jacinda ArdernAPA/AFP/POOL/ROBERT KITCHIN
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Als Reaktion auf die Messerattacke mit sieben Verletzten, nimmt die betroffene Supermarktkette Scheren und Messer aus den Regalen. Drei Menschen befinden sich noch immer in kritischem Zustand.

Nach einer Messerattacke in einem Supermarkt mit sieben Verletzten will die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern die geplante Verschärfung der Antiterrorgesetze schnell umsetzen. Bis Ende des Monats soll das Parlament die Neuregelung verabschieden, kündigte sie am Samstag an. Darin vorgesehen ist, dass bereits die Planung und Vorbereitung, nicht erst die Ausführung, eines Terroranschlages unter Strafe gestellt werden. Die betroffene Supermarktkette nimmt unterdessen die Scheren und Messer aus ihren Regalen.

Der Hintergrund: Ein Mann war am Freitag in einem Supermarkt in einem Vorort von Auckland mit einem Messer auf Menschen losgegangen, ehe er von der Polizei erschossen wurde. Der Vorfall hatte nach Regierungsangaben einen terroristischen Hintergrund, verantwortlich sei ein "gewalttätiger Extremist" gewesen. Fünf der Opfer sollen sich derzeit noch im Krankenhaus befinden, der Zustand von drei von ihnen sei kritisch, sagte Ardern. Den Namne des aus Sri Lanka stammenden Angreifers wollte die Ministerpräsidentin nicht nennen: "Kein Terrorist, egal ob lebendig oder tot, verdient es, dass sein Name für die von ihm verfolgte Niedertracht erwähnt wird."

Fest steht: Der Mann war seit 2011 in Neuseeland. Er sei für seine von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) inspirierten Ansichten bekannt gewesen, und er sei im Juli aus der Haft entlassen worden, sagte Ardern. Seitdem sei er unter Polizeibeobachtung gestanden.

Supermarktkette nimmt Messer aus Regalen

Die betroffene Supermarktkette "Countdown" hat nmittlerweile alle Scheren und Messer aus den Regalen entfernt. "Wir möchten, dass sich alle unsere Mitarbeiter sicher fühlen wenn sie zur Arbeit kommen, insbesondere in Anbetracht der gestrigen Ereignisse", begründete die Managerin für Sicherheit bei "Countdown", Kiri Hannifin, den Schritt. Die Kette berate außerdem darüber, ob die scharfen Gegenstände überhaupt noch verkauft werden sollen.  Auch andere Supermärkte haben am Samstag Messer aus dem Verkauf genommen.

(APA/dpa/Reuters/Red.)

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