Bis zu 1500 Euro mussten Eltern für ein Schulkind im Vorjahr ausgeben. Zum Start des Schuljahres zeigt sich, wie viele das nicht stemmen können. Hinzu kommt eine Betreuungssituation, die manche viel und andere gar nichts kostet.
Wien. Fünf Prozent der österreichischen Familien gaben bei der letzten Schulkostenerhebung an, dass eines oder mehrere ihrer Kinder aus finanziellen Gründen nicht die gewünschte Ausbildung ergreifen konnten. Für einen Teil der Bevölkerung ist die Bildung ihrer Kinder damit ein Luxusgut, das sie sich nicht leisten können.
Im vergangenen Jahr lagen die Kosten im Schnitt bei rund 1500 Euro pro Schulkind, wie eine aktuelle Erhebung der Arbeiterkammer (AK) zeigt. Darin enthalten sind alle Kosten – vom Radiergummi und Schulheft bis zu den zusätzlichen Betreuungskosten, die für Eltern infolge von Schichtbetrieb und flächendeckendem Distance Learning angefallen sind. Besonders stark ins Gewicht fielen im vergangenen Jahr die Ausgaben für digitale Geräte, um den Schülern und Schülerinnen die Teilnahme am Fernunterricht zu ermöglichen. Durchschnittlich hat das pro Kind 458 Euro gekostet. 59 Prozent der Befragten sind deshalb der Meinung, dass die Schulkosten im Vergleich zu früheren Jahren im Schuljahr 2020/21 höher waren.