Die Gewerkschaft kritisiert zudem, dass zwischen Geimpften und Ungeimpften unterschieden werde. Die zuständigen Ministerien sollten lieber „Anreize schaffen, um mehr Menschen zur Impfung zu bewegen“.
Ende September läuft jenes Gesetz aus, das schwangeren Dienstnehmerinnen während der Corona-Pandemie eine Sonderfreistellung ermöglicht. Die Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft vida, Olivia Janisch, spricht sich für eine Verlängerung der Regelung aus - denn sie sieht darin ein hohes Infektionsrisiko für Schwangere.
In einer Aussendung am Donnerstag wurde zudem gefordert, dass dies auch für geimpfte Schwangere gelten müsse. Seit 1. Juli sei das Gesetz in Kraft, das werdende Mütter, die gegen Corona geimpft sind, von einer Sonderfreistellung ausnimmt. Da die Impfung nicht gänzlich vor einer Infektion mit Corona schütze und die vierte Welle im Anrollen sei, agiere die Bundesregierung „grob fahrlässig", betont Gerald Mjka, Vorsitzender des Fachbereichs Gesundheit der vida.
Die Bundesregierung schließe mit dem geplanten Auslaufen des Freistellungs-Gesetzes und der Unterscheidung zwischen geimpften und ungeimpften schwangeren Beschäftigten an das "Risikogruppen-Chaos" des Vorjahres an. "Es versteht niemand, dass schwangere Frauen nicht als Risikogruppe definiert wurden. Jede Schwangere, die sich mit Corona infiziert, ist eine zu viel", so Mjka und Janisch: "Es geht um zwei Menschenleben, um jenes der Mutter und jenes des ungeborenen Kindes."
(APA)