Österreich stützt Aufbau in Osteuropa

Im Rahmen der Weltbank-Tochter IFC fließen fünf Mio. für Eigenkapital-Stärkung.

Wien. Auch wenn die Gesundheitskrise noch nicht ganz ausgestanden ist, dreht sich die Wirtschaftspolitik in den meisten Ländern bereits weg von der Krisenbekämpfung hin zum Wiederaufbau. Dazu gehört auch die Stützung von Unternehmen mit Eigenkapital. Denn dieses wurde durch die während der Krise erlittenen Verluste vielfach aufgezehrt – vor allem in Ländern, in denen die Mittel für staatliche Hilfen nicht ganz so stark ausgeprägt waren.

Betroffen sind davon unter anderem auch Staaten in Ost- und Südosteuropa, die mit Österreich traditionell starke wirtschaftliche Bande haben. Die Republik unterstützt daher diesen gezielten Eigenkapital-Aufbau in der Region mit einer Sonderdotierung von fünf Mio. Euro, wie Finanzminister Gernot Blümel am Freitag nach einem Gespräch mit IFC-Chef Makhtar Diop erklärte. Die IFC ist eine Tochter der Weltbank, die sich auf die Finanzierung und Förderung der Privatwirtschaft spezialisiert hat.

Kooperation mit IFC

„Mehr Eigenkapital bringt den Unternehmen mehr Resilienz, um auch gut überleben zu können“, so Diop. Das habe sich in den vergangenen Monaten anlässlich der Coronapandemie neuerlich gezeigt. „Wir haben gemeinsame Interessen, wenn es um das Thema Stützung des Eigenkapitals geht“, sagt Blümel. Denn das sei auch hierzulande bei KMU ein wichtiges Thema, weshalb Österreich auch vom Wissen der IFC profitieren könne.

Die IFC setze aber nicht nur auf finanzielle Hilfe. „Es muss oft zuerst die Grundlage geschaffen werden, damit das Geld produktiv verwendet werden kann. Sowohl bei regulatorischen Rahmenbedingungen als auch beim Finanzwissen der Bevölkerung“, sagt Diop.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2021)

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