Vorstoß für Abschaffung der Kammerumlage

KMU klagen über fehlendes Personal und hohe Kosten.

Wien. Öffnungen, mehr finanzielle Unterstützung und die Eindämmung der Pandemie mit Impfungen: Das sehen Klein- und Mittelunternehmer als zentrale Maßnahmen, um gut aus der Krise zu kommen. Auch der Fachkräftemangel bleibt akut, wie eine Umfrage des Meinungsforschers Peter Hajek im Auftrag des Neos-Parlamentsklubs zeigt. „Man müsste aufhören, die Köche und Kellner umzuschulen, sie fehlen in der Gastro“, gab ein Unternehmer zu Protokoll. „Im Herbst keinen Lockdown mehr“, ein anderer. „Eigenverantwortung, 3-G-Regeln abschaffen“, wieder ein anderer. Auch der Dauerbrenner „Lohnnebenkosten dringend senken“ wurde genannt. Befragt wurden 395 Personen per Telefon.

Für die Neos macht die Studie deutlich, „dass sich der unternehmerische Mittelstand von der Regierung vergessen fühlt“. Es bestehe der dringende Bedarf nach Reformen. Etwa in der Wirtschaftskammer. Die Unternehmen zahlten Jahr für Jahr Unsummen an die Kammer, die trotz milliardenschwerer Rücklagen in der Krise keinen Cent davon für die Unternehmen ausgegeben habe, kritisiert Mandatar Gerald Loacker. Es sei deshalb „unumgänglich, die Zwangsmitgliedschaft und die Kammerumlage abzuschaffen“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.09.2021)

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