Kultur

Die Misere des Musiktheaters

Wiener Staatsoper
Wiener Staatsoper(c) imago images/Shotshop (Spectra via www.imago-images.de)
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Lust und Unlust an der Begegnung mit neuen Stücken.

Die Staatsoper nimmt an diesem Wochenende noch einmal Hans Werner Henzes „Verratenes Meer“ ins Programm. Die gelungene Neuproduktion der vergangenen Corona-Saison konnte nur per Livestream gezeigt werden und findet nun doch vor Publikum statt. Riskant in Zeiten, in denen nicht einmal mehr „La traviata“ oder „Tosca“ sich von selbst verkaufen? Dass sich die Aufführung einer Komposition vom Ende des 20. Jahrhunderts als Orchidee im Spielplan ausnimmt, beweist jedenfalls, wie radikal geschrumpft das Repertoire ist.

Vor 100 Jahren wartete die Musikwelt gespannt, was Puccini oder Richard Strauss zur Uraufführung bringen würden. Ein Ernst Krenek konnte mit einer neuen Oper noch Furore machen, von Alban Berg und seinem „Wozzeck“ ganz zu schweigen. Damals mehrten sich schon die Stimmen, die lieber eine Neuinszenierung von „Fidelio“ sehen wollten als ein Stück anspruchsvoll avantgardistischen Zuschnitts.

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