Warnung

UNO warnt vor Verschärfung der humanitären Krise in Afghanistan

APA/AFP/BULENT KILIC
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Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen schlägt Alarm. Dem Land drohe nach der Machtübernahme der Taliban eine unmittelbare Hungersnot.

Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hat vor einer Verschärfung der humanitären Krise in Afghanistan gewarnt. Dem Land drohe nach der Machtübernahme der Taliban eine "unmittelbare Hungersnot", sagte die UNFPA-Exekutivdirektorin Natalia Kanem am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Ein Drittel der Bevölkerung sei von Hunger bedroht. Der bevorstehende Winter werde den Transport von Hilfsgütern in abgelegene Gebiete erschweren, sagte Kanem. Hinzu komme Corona.

"Es herrscht große Sorge darüber, wie wir die Gesundheitsversorgung sicherstellen und woher die nächste Mahlzeit kommen soll", sagte Kanem. "Es ist dringend, vor allem für Frauen und Mädchen." Afghanistan sei eines der Länder mit der höchsten Sterblichkeitsrate bei Geburten und Schwangerschaften.

Ziel sei es, ein funktionierendes Gesundheitssystem in Afghanistan aufrechtzuerhalten. Das Vorhaben werde aber dadurch erschwert, dass der internationale Flughafen in Kabul geschlossen worden sei und viele Fachkräfte das Land verlassen hätten, fügte Kanem hinzu. Die UNO hatte am Mittwoch Nothilfen in Höhe von 45 Millionen US-Dollar (rund 38 Millionen Euro) zur Unterstützung des angeschlagenen Gesundheitssystems in Afghanistan freigegeben.

(APA)

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