Berlin-Briefing

In Deutschland verglüht der Stern des Sebastian Kurz

(c) APA/dpa/Peter Kneffel (Peter Kneffel)
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Manchen Konservativen galt der ehemalige Bundeskanzler als Projektionsfläche für ihre eigenen Sehnsüchte. Damit ist es erstmal vorbei. Plus: Was Kevin Kühnert über das „System Kurz“ denkt und wie Kurz ein klitzekleines Scherflein im Rennen um die Kanzlerkandidatur beigetragen haben könnte.

Einer der Nebeneffekte der österreichischen Regierungskrise ist, dass nun Deutsche den Österreichern erklären können, was in Österreich los ist. Zum Beispiel Kevin Kühnert, ehemaliger Juso-Rebell, heute stellvertretender SPD-Vorsitzender und mit 32 Jahren die große Nachwuchshoffnung der deutschen Sozialdemokratie. Vorneweg: Er mache „super gerne" Urlaub im Nachbarland, wo man ihm Almdudler serviere. 

„Ich war mir immer sicher, dass dieses System Kurz früher oder später scheitern wird“, sagte Kühnert in einem Podcast der „Welt“. „Diese traditionelle Bodenständigkeit und dieses Folkloristische, wovon Österreich lebt, das ist aus meiner Sicht, als jemand, der da wirklich viel Zeit in seinem Leben verbracht hat, auf Dauer so nicht kompatibel mit diesem von Ehrgeiz zerfressenen Strebertum, was Kurz und sein ganzes Umfeld da vorleben.“

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