Knappheit

Die Welt im Griff der Energiekrise

Ein Kohlearbeiter in Indien. Überschwemmungen schneiden das Land von seiner wichtigsten Energiequelle ab.
Ein Kohlearbeiter in Indien. Überschwemmungen schneiden das Land von seiner wichtigsten Energiequelle ab.REUTERS
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Kohle, Gas und Erdöl sind knapp – und teuer wie selten zuvor. Das erwischt die Welt am falschen Fuß, gefährdet den Aufschwung und spielt Kritikern der grünen Wende in die Karten.

Wien. Dreißig Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wird die Welt wieder einmal daran erinnert, was es bedeuten kann, in einer Mangelwirtschaft zu leben. 2021 sind nicht nur Halbleiter für Autos und Computer knapp, auch leistbare Energie ist ein rares Gut. Europäer bezahlen horrende Preise für Strom und Gas, in den USA klettert der Ölpreis auf ein Sieben-Jahres-Hoch, Indien geht die Kohle aus und China muss in zwei von drei Provinzen Strom rationieren, um Blackouts zu verhindern.

Der Winter hat noch gar nicht begonnen und schon stellen erste Unternehmen ihre Produktion ein, weil sie sich die notwendige Energie nicht mehr leisten können – oder gar nicht erst genug Strom bekommen. Die Energiekrise gefährdet nicht nur den Aufschwung nach der Pandemie. Wenige Tage vor Beginn der globalen Klimakonferenz in Glasgow muss sich die Welt auch die Frage gefallen lassen, ob sie für die grüne Revolution bereit ist, wenn es schon heute mit der Versorgung hapert.


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