"Die EU finanziert keine Grenzzäune"

Ylva Johansson
Ylva Johansson(c) APA/AFP/ARIS OIKONOMOU (ARIS OIKONOMOU)
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EU-Innenkommissarin Ylva Johansson über die gefährliche Situation an der polnisch/belarussischen Grenze, „Aggressor“ Lukaschenko und die erwartete Fluchtwelle aus Afghanistan.

Die Presse: Die Situation an der EU-Außengrenze in Polen zu Belarus ist äußerst prekär. Allein im Oktober haben über 12.000 Migranten versucht, illegal in die EU zu gelangen. Was trägt die EU zur Problemlösung bei?

Ylva Johansson: Es ist eine beispiellose Situation, die sich dort abspielt. Ein verzweifelter Alexander Lukaschenko gibt ohne Not den Aggressor: Obwohl Belarus keinen Migrationsdruck hat, werden Migranten in die EU geschickt. Das ist ein neues und sehr gefährliches Phänomen. Wir können Lukaschenko nicht gewinnen lassen. Deshalb ist es wichtig, dass wir als Europäische Union eine starke gemeinsame Antwort geben. Litauen und Lettland, die ja auch eine Grenze zu Belarus haben, erhalten finanzielle Unterstützung und Equipment. Auch Frontex-Beamte sind vor Ort. Natürlich wollen wir Polen auch unterstützen. Aber bisher hat Warschau keine EU-Hilfe beantragt.

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