Inflation

EZB: Inflationsphase ungewöhnlich, aber nur vorübergehend

FILE PHOTO: European Central Bank Chief Economist Philip Lane speaks during a Reuters Newsmaker event in New York
FILE PHOTO: European Central Bank Chief Economist Philip Lane speaks during a Reuters Newsmaker event in New YorkREUTERS
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EZB-Chefvolkswirt Philip Lane sieht den aktuellen Inflationsschub als kein dauerhaftes Phänomen.

Aus dem aktuellen Inflationsschub im Euroraum wird laut Chefvolkswirt Philip Lane kein dauerhaftes Problem. "Die derzeitige Inflationsphase ist sehr ungewöhnlich, vorübergehend und kein Anzeichen für eine chronische Situation", sagte Lane der spanischen Zeitung "El Pais" (Montagausgabe). Die Europäische Zentralbank (EZB) gehe davon aus, dass die jetzigen Materialengpässe nachlassen und die Energiepreise sinken oder sich stabilisieren dürften.

Die Inflation im Euroraum war im Oktober so stark geklettert wie seit über 13 Jahren nicht mehr. Angetrieben von einem kräftigen Kostenanstieg bei Energie erhöhten sich die Verbraucherpreise binnen Jahresfrist um 4,1 Prozent. Die EZB strebt mittelfristig zwei Prozent Inflation als Idealwert an.

Erwartete Verlangsamung der Teuerungsrate

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos hatte jüngst Erwartungen an ein deutliches Abebben des Inflationsschubs im nächsten Jahr etwas gedämpft. Zwar werde sich die Teuerung 2022 zweifellos verlangsamen. Doch die Intensität des Rückgangs sei vielleicht nicht so stark wie vor ein paar Monaten erwartet. Im September hatten die Volkswirte der EZB in ihren Projektionen für 2022 eine Teuerungsrate von 1,7 Prozent veranschlagt, die 2023 auf 1,5 Prozent absinken soll. Zur nächsten Zinssitzung Mitte Dezember legt die EZB aktualisierte Projektionen vor.

(APA)

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