Gegenentwurf

Fairness statt Abhängigkeit: EU will China aushebeln

Light rail system construction in Addis Ababa
Light rail system construction in Addis AbabaGetty Images
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Brüssel legt einen 300 Milliarden Euro schweren Gegenentwurf zum chinesischen Investitionsprogramm für Entwicklungsländer vor.

Brüssel/Peking. „Global Gateway“ gegen „Neue Seidenstraße“ – am heutigen Mittwoch eröffnet die Europäische Kommission das Rennen gegen die Volksrepublik China um Wachstum und Einfluss in Schwellen- und Entwicklungsländern. Um eine Alternative zum chinesischen Projekt bieten zu können, wollen die Europäer viel Geld in die Hand nehmen: Wie das „Handelsblatt“ und die „Financial Times“ im Vorfeld der Präsentation übereinstimmend berichteten, sieht der Entwurf der Brüsseler Behörde, über den das Kollegium der Kommissare am Mittwoch abstimmen wird, ein Investitionsvolumen von insgesamt 300 Mrd. Euro für den Zeitraum 2021 bis 2027 vor.

Im globalen Wettbewerb gegen China haben die Europäer, die sich bei der Entwicklungszusammenarbeit bis dato vor allem auf Hilfsprojekte konzentriert haben, großen Nachholbedarf. Peking hat sein Seidenstraßen-Projekt bereits 2013 aus der Taufe gehoben – mit dem Ziel, Entwicklungsländer mittels Investitionen in die Infrastruktur einerseits enger an sich zu binden, andererseits neue Schneisen für den Warenfluss aus China zu schlagen.

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