Belarus

Lukaschenko erkennt annektierte Krim als russisch an

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Der belarussische Machthaber wolle der Halbinsel demnächst gemeinsam mit Putin einen offiziellen Besuch abstatten.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat die annektierte ukrainische Halbinsel Krim als russisch anerkannt. "Wir wussten alle, dass die Krim de facto Russlands Krim war", sagte Lukaschenko am Dienstag im Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. "Nach dem Referendum ist die Krim auch de jure russisch geworden." Die ukrainische Halbinsel war 2014 nach einem umstrittenen Referendum von Russland ins eigene Staatsgebiet eingegliedert worden.

Die Regierung in Kiew und der Westen werten das als illegal. Obwohl Belarus ein Verbündeter Russlands ist, hatte die Regierung in Minsk in dem Streit bisher nicht Stellung bezogen.

Lukaschenko sucht Annäherung an Russland

Seit seiner umstrittenen Wiederwahl im Sommer vergangenen Jahres, der Niederschlagung von Massenprotesten und der danach einsetzen EU-Sanktionspolitik hatte Lukaschenko die Annäherung an Russlands Präsidenten Wladimir Putin gesucht, dessen Unterstützung für ihn von entscheidender Bedeutung ist.

Er werde der Krim demnächst gemeinsam mit Putin einen offiziellen Besuch abstatten, erklärte Lukaschenko nun. Ein Datum dafür nannte er nicht. Die Entscheidung darüber liege beim Kreml. Laut Lukaschenko käme der Besuch einer Anerkennung der Krim als russisches Gebiet gleich.

Die Außenminister der NATO-Staaten beraten seit Dienstag in Lettland über Bedrohungen an der Ostflanke der Militärallianz. Bei dem zweitägigen Treffen in der Hauptstadt Riga geht es neben dem angespannten Verhältnis zwischen Russland und der Ukraine auch um den EU-Streit mit Belarus und den aktuellen Flüchtlingskonflikt.

(APA)

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