Neue Musik macht ratlos

Frieder Reininghaus und sein Buch über Wolfgang Rihm.

Wolfgang Rihm wird 70. Dieses magische Datum für die sogenannte Neue Musik wirft seine Schatten voraus. Ein Buch über den Komponisten, das die langjährige „FAZ“-Kritikerin Eleonore Büning aus freundschaftlicher Perspektive erarbeitet, kommt demnächst heraus. Druckfrisch ist eine Rihm-Dokumentation aus der Feder des wortgewandten Frieder Reininghaus, der nicht dafür bekannt ist, dass er sich ein Blatt vor den Mund nimmt und Rihms bemerkenswerte Erfolgsgeschichte ins bunte, von heftigen Widersprüchen charakterisierte Umfeld der musikalischen Avantgarde-Szene Europas seit den 1970er-Jahren setzt.

Reininghaus hat die Interviews, Kritiken, Radiosendungen über den Komponisten durchforstet und nicht zuletzt Rihms eigene Reden und Aufsätze noch einmal gelesen. Das Kaleidoskop an Aussagen und Polemiken, das er zusammengesetzt hat, zeichnet ein adäquates Porträt eines Mannes, der schon als Jugendlicher gegen den Stachel des Zeitgeistes löckte und so zu einem Leuchtturm in der Brandung einer ästhetischen Revolution wurde, die den rigiden Ordnungen der Nachkriegs-Ära den Garaus machte.

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