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"Große Schwester der Nation": FM4 trauert um Gerlinde Lang

Die beliebte Moderatorin und Redakteurin starb am 28. Dezember nach langer schwerer Krankheit.

Sie sei die erste Stimme gewesen, „die ich mit FM4 verbinde, die Stimme, die mich bei FM4 als junger Hörer gehalten hat, die Stimme, die FM4 als alternativen Radiosender lange geprägt und definiert hat“, schreibt ihr Kollege Stefan Elsbacher. Wie ihm dürfte es wohl vielen gegangen sein. Nun ist Gerlinde Lang am 28. Dezember nach langer schwerer Krankheit im Alter von 43 Jahren verstorben.

Mit vielen persönlichen Erinnerungen verabschiedeten sich am Mittwoch zahlreiche ihrer Kolleginnen und Kollegen auf der FM4-Homepage von der langjährigen Moderatorin und Redakteurin. An ihre „Freude am Sprachwitz, ihre Begeisterungsfähigkeit, ihre Freude am Formulieren“, auch an ihre Liebe zur Mode, gern in Form von „Leopardenjacken und knallbunten Stiefelletten“. „Ich kannte Gerlinde schon bevor ich zu FM4 gekommen bin, irgendwie“, schrieb ihr Kollege Daniel Grabner. „Für mich und wahrscheinlich für viele andere Hörer*innen war sie so etwas wie die große Schwester der Nation."

Lang hatte schon als 20-Jährige bei FM4 begonnen, dem Sender, den sie ihr Leben lang begleiten und mitprägen sollte. „Eine frische, unverbrauchte Stimme, die sich sehr schnell on Air bewährt hat - und beeindruckenderweise bis zum Schluss genauso frisch geklungen hat, wenn auch natürlich noch viel professioneller“, so ORF-Radiodirektorin und FM4-Chefin Monika Eigensperger.

„Mode, Musik, Games, Kunst und vieles mehr - all ihre Leidenschaften brachte sie bei FM4 ein und setzte sich mit großer Neugier und einer ansteckenden Begeisterungsfähigkeit damit auseinander“, heißt es seitens des Senders. On Air moderierte sie die Sendungen „Connected“ und „Homebase“ sowie die „FM4 Charts“. „Ihre Fröhlichkeit, ihre verschmitzten Kommentare und ihr echtes Interesse an den Inhalten, die sie präsentierte, machten den ganz besonderen Charme ihrer Moderationen aus." Oft und gern sei sie bei Außeneinsätzen dabei gewesen, ob bei großen Festivals, FM4-Touren oder jahrelang im Reporter/innen-Team bei der Ars Electronica in Linz. Zuletzt habe sie als Spät-Chefin vom Dienst kompetent und gelassen die Abendsendungen bei FM4 abgewickelt.

Gerlinde Lang habe sich „oft an einem Tag für mehr verschiedene Spezialgebiete interessiert als manch andere Leute in einem ganzen Leben“, erinnert sich Kollegin Pia Reiser. Als klar war, dass sie krank war und einen Umgang damit finden musste, habe sie „großen Mut“ bewiesen, lobte Elisabeth Scharang. Monika Eigensperger: „Es macht mich sehr traurig, dass wir diese Stimme nun nicht mehr hören werden. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie.“

(tes)

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