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Insider: Evergrande lässt Zahlungsfristen erneut verstreichen

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Insidern zufolge konnte der kriselnde Immobilienkonzern Zahlungsfristen erneut verstreichen lassen. Evergrande hat Verbindlichkeiten in der Höhe von mehr als 300 Milliarden Dollar.

Der hoch verschuldete chinesische Wohnungsbaukonzern China Evergrande hat Insidern zufolge erneut Zahlungsfristen ungenutzt verstreichen lassen. Einige Anleihegläubiger hätten die fälligen Kuponzahlungen noch nicht erhalten, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.

"Die ausbleibenden Zahlungen zeigen, dass es Evergrande immer noch nicht gut geht, obwohl es Wohnungen fertigstellt", sagte Thomas Kwok, Leiter des Aktiengeschäfts von Chief Securities in Hongkong. Evergrande hatte am Dienstag neue Kuponzahlungen im Wert von 255 Millionen Dollar (225,60 Mio. Euro) für zwei Anleihen vom Juni 2023 und 2025 zu bedienen. Für beide Zahlungen gibt es eine 30-tägige Nachfrist.

Evergrande hat Verbindlichkeiten in der Höhe von mehr als 300 Milliarden Dollar und versucht, durch den Verkauf von Vermögenswerten und Aktien Barmittel zu beschaffen, um Lieferanten und Gläubiger zu entschädigen. Die Zitterpartie des Branchenriesen und anderer verschuldeter chinesischer Immobilienunternehmen erhöht den Druck auf die Regierung, einen Flächenbrand am chinesischen Immobilien- und Finanzmarkt zu verhindern.

(APA/Reuters)

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