Es gibt nicht mehr viele traditionelle Kinos. Juliane Batthyány setzt ihnen, und einigen bereits geschlossenen, mit einem Bildband ein Denkmal.
Es begann mit einem Stolpern. So beschreibt Juliane Batthyány den Moment, als sie 2006 durch die Innenstadt spazierte – und plötzlich stand sie auf der Straße vor den letzten Resten des Imperial Kinos. Abgerissene Sitzreihen, einige Reste des Kiosks. Was Filmfreunden in Wien über Jahrzehnte eine Heimat war, wartete nun auf die Müllabfuhr.
„Die schönen kleinen Kinos“, schoss es ihr damals durch den Kopf, „werden kaputt gemacht.“ Und so beschloss sie, den noch verbliebenen alten Kinos der Stadt ein Denkmal zu setzen. „Kino ist einfach etwas anderes, als daheim vor dem Fernseher zu sitzen“, meint sie. Oft sei sie früher im Top Kino gewesen, und zum Votiv Kino habe sie sowieso einen eigenen Draht – „dort habe ich meinen Mann kennengelernt“.