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Goldman Sachs verdiente zu Jahresende deutlich weniger

Reuters
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In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) und damit 13 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat angesichts schwächerer Erlöse im Handelsgeschäft im vierten Quartal einen Gewinneinbruch erlitten. In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben vom Dienstag 3,9 Milliarden US-Dollar (3,4 Milliarden Euro) und damit 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Analysten hatten mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Anleger reagierten verschnupft: Zum Börsestart gaben die Goldman-Sachs-Titel acht Prozent nach.

Dank starker Zuwächse im klassischen Investmentbanking, zu dem die Betreuung von Unternehmen bei Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen zählt, legten Goldmans Erträge insgesamt zwar um acht Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar zu. Doch die wichtige Handelssparte musste mit dem Abklingen des Börsenbooms in der Coronakrise Abstriche machen. Vor allem der Handel mit Aktien spielte deutlich weniger Geld ein.

Goldmans Aktien reagierten vorbörslich mit Kursverlusten von fast vier Prozent. Dabei liefen die Geschäfte im Gesamtjahr 2021 mit einem Gewinnanstieg um 129 Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar eigentlich gut. Das lag jedoch auch an der Auflösung von wegen der Pandemie gebildeten Rückstellungen für ausfallbedrohte Kredite. Die gesamten Erträge stiegen um knapp ein Drittel auf 59,3 Milliarden Dollar.

Auch andere Großbanken schwächelten

Auch andere große US-Banken wie JPMorgan Chase und Citigroup schwächelten im vierten Quartal, wie die Geschäftsberichte am Freitag zeigten. Beim US-Branchenführer JPMorgan sackte der Gewinn im Jahresvergleich um 14 Prozent auf 10,4 Milliarden Dollar ab. Citi musste sogar einen Rückgang um rund 26 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar verkraften. Bei der US-Konkurrenz belastete ebenfalls vor allem das Handelsgeschäft, während das Investmentbanking florierte. Am morgigen Mittwoch werden noch die Quartalsberichte der Rivalen Morgan Stanley und Bank of America erwartet.

Bei Anlegern sorgten die Zahlen für Ernüchterung. Nachdem Goldman schon vorbörslich einen Kursverlust von rund vier Prozent erlitt, brachen die Aktien bei Handelseröffnung sogar um acht Prozent ein. Dabei liefen die Geschäfte 2021 mit einem Gewinnanstieg um 129 Prozent auf 21,6 Milliarden Dollar eigentlich gut. Bankchef David Solomon sprach von einem Rekordjahr dank einer "außergewöhnlichen Leistung". Das starke Gewinnplus lag aber auch an der Auflösung von wegen der Pandemie gebildeten Rückstellungen für ausfallbedrohte Kredite. Die gesamten Erträge stiegen um knapp ein Drittel auf 59,3 Milliarden Dollar.

(APA)

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